Neues von der Wohnungsbaugesellschaft Kleinostheim

Es gibt sie immer noch: die Wohnungsbaugesellschaft Kleinostheim. In der letzten Gemeinderatssitzung stand sie auf der Tagesordnung. Es wurden der Jahresabschluss und der Lagebericht für das Jahr 2015 sowie der Wirtschaftsplan für die nächsten Jahre vorgestellt.

Der FDP-Gemeinderat Dieter Josten ist als Liberaler der Meinung, dass es nicht Sache einer Kommune ist, eine eigene Wohnungsbaugesellschaft zu betreiben, und stimmte deshalb auch in diesem Jahr gegen den Wirtschaftsplan der WBG. Das richtet sich jedoch nicht gegen die Arbeit des Geschäftsführers der WBG. Matthias Reising hat es geschafft, die Schulden der GmbH in den letzten Jahren regelmäßig zu senken und ein positives Ergebnis zu erwirtschaften. Allerdings geschah das nicht zuletzt durch die Übernahme von immer mehr Verwaltungstätigkeiten für Wohneigentümergemeinschaften innerhalb und außerhalb Kleinostheims. Das gehört – nach Meinung von Dieter Josten – eigentlich nicht zu den Kernaufgaben einer Wohnungsbaugesellschaft, sondern geht zu Lasten von privaten Firmen.

Apropos Kernaufgaben: Für die nächsten Jahre plant die Gesellschaft den Bau von neuen Wohnungen in Höhe von 2 Millionen Euro. Dazu schießt die Gemeinde nur eine halbe Million zu, den Rest muss die WBG mit Krediten finanzieren. Für die Gemeinde ist das praktisch, denn so tauchen die Schulden nicht im Gemeindehaushalt auf und werden in der Regel auch nicht als Schulden der Gemeinde benannt, obwohl die Gesellschaft zu 100 Prozent der Gemeinde gehört.


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