Kommunalwahlprogramm 2020

20.02.20

Von: FDP Kleinostheim


Radwege: Während das Umfeld von Kleinostheim in ein gutes Radwegenetz eingebunden ist, ist am Ortsrand von Kleinostheim damit Schluss. Deswegen haben wir drei konkrete Vorschläge: - Der Mainradwanderweg wird getrennt in einen Radweg (asphaltiert) und einen Fußweg (geschottert). So werden – vor allem am Wochenende – die Interessen von Spaziergängern und Radwanderern am Main individuell berücksichtigt. - Viele Radwege von außerhalb führen letztendlich auf die B 8. Wir fordern deshalb Radwege an der B 8 auf den Gehsteigen, die außer in der Ortsmitte ohnehin nicht stark von Fußgängern frequentiert sind. Dort, wo die Breite der Fußwege nicht ausreicht, müssen Fahrradschutzstreifen auf der Fahrbahn markiert werden mit gleichzeitiger Beschränkung auf Tempo 30 in diesem Bereich. - Entwicklung eines innerörtlichen Rad- und Fußwegenetzes (Schüler!), das alle wichtigen Ortsschwerpunkte verbindet. Das sind u.a. Einkaufszentrum Nord und Rathaus / Vitamar, Maingauhalle und Schule / Bahnhof / Einkaufszentrum Süd. Die Verbindungen müssen möglichst geradlinig sein. Bei Kreuzungen mit hohem Verkehrsaufkommen kann eine rot markierte Furt über diese hinweg verlaufen und die Vorfahrtsregelung so angepasst werden, dass Radfahrer nicht anhalten müssen und Fußgänger gefahrloser queren können. Situation um den Bahnhof: Am Bahnhof stoßen zwei gegensätzliche Interessen aufeinander: Die der Anwohner, deren Parkplätze blockiert werden und die der Pendler. Als Gemeinde müssen wir die Interessen der Bewohner wahren, dürfen aber auch die Pendler nicht vergraulen, nicht zuletzt, um den Regional-Expess-Halt zu bewahren. Wir schlagen folgenden Maßnahmenkatalog vor: - Parkscheibenpflicht (z.B. 3 Stunden) für den hinteren Teil der Bahnhofstraße und einen Teil der Alten Poststraße. - Einbahnstraßenregelung für den letzten Teil der Bahnhofstraße und Weiterführung über den hinteren Parkplatz und einen noch zu errichtenden Anschluss an die Josef-Hepp-Straße, wodurch die Verkehrslast durch Pendlerverkehr in der Bahnhofstraße halbiert würde. - Das eröffnet die Möglichkeit für eine Bushaltestelle direkt am Bahnhof. Diese wäre sowohl für eine Einbindung in die Linie 31 / 50 geeignet (das würde auch den Wingert-Bewohnern helfen, die vom Busnetz abgetrennt sind) als auch – mittelfristig – als Start-oder Haltepunkt einer neuen Linie. Von FDP-Gemeinderat Dieter Josten wurde bereits ein Antrag zur Befragung der Pendler nach ihrer Herkunft gestellt. - Fahrradboxen am Bahnhof könnten mehr Bahnreisende veranlassen, mit dem Fahrrad zum Bahnhof zu fahren (FDP-Antrag im Gemeinderat vom 30.1.). Weitere Fahrradständer oder-boxen könnten auf der anderen Seite der Gleise an der Abfahrt zur Unterführung entstehen, um z.B. Wingert-Bewohnern oder Zugnutzern aus Mainaschaff, die über die Rennstraße kommen, die Nutzung des Bahnhofs zu erleichtern. - Das Parkproblem lösen würde aber erst ein weiterer Vorschlag der FDP: Rechts der Auffahrt von der Unterführung zur Alten Poststraße könnte ein Parkhaus mit mehreren Ebenen eingebaut werden, dessen oberste Plattform direkt an die Alte Poststraße grenzt und von deren Bewohnern mitbenutzt werden könnte. - Barrierefreier Zugang zu Gleis 2/3 durch einen Tunnel von der Auffahrt zur Alten Poststraße zu einem Lift auf den Bahnsteig Weitere Forderungen zum Verkehr in Kleinostheim: - Die Rennstraße zum Eller in Mainaschaff ist total überlastet. Wegen der geringen Breite müssen Fahrzeuge auf das abgesenkte Bankett ausweichen. Das birgt vor allem für Radfahrer erhebliche gesundheitliche Risiken durch Sturz. Wir fordern daher entweder die vollständige Sperrung der Rennstraße für Kfz außer landwirtschaftlichen Fahrzeugen oder den Ausbau als klassifizierte Straße mit begleitendem Rad- und Fußweg. - Für die B 8 bleibt weiterhin die Forderung, den LKW-Verkehr und den Durchgangsverkehr so weit wie möglich aus unserer Gemeinde herauszuhalten. Außerdem setzen wir uns dafür ein, dass auf der B 8 zwischen A 45 und Heubrachkreisel das Tempo auf 70 km/h begrenzt wird. - Tempo 30-Zonen können sinnvoll sein. Die Einrichtung solcher Zonen wird von uns unterstützt, wenn die betroffenen Anwohner dafür sind oder Gefahrenbereiche dies erfordern. Mehr Bürgernähe: - Fortführung der Bürgerwerkstatt - Befragung der Bürger vor wichtigen Entscheidungen und Antwort mit Email oder sozialen Medien Bildung: - Wieder-Einführung von Ganztagsklassen in Kleinostheim - Bis dahin mehr Kapazitäten für Mittagsbetreuung - MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) im Kindergarten als wichtiges Element und entsprechende Weiterbildungsmaßnahmen für Erzieher/innen - Erweitertes Angebot der VHS über Gesundheitsthemen hinaus - Fachvorträge / Seminare / Weiterbildungen in Zusammenarbeit mit der VHS oder den Vereinen Wohnen: - Neuerschließung von Baugrund im Bereich zwischen Bahnhof und Seniorenzentrum, aber nur mit familienfreundlichen, bepflanzten und weitgehend autofreien Grundstücken mit Pflichtbebauung nach Kauf - Neuere Wohnformen fördern (z.B. kommunale Anreize zu konfessionsübergreifendem Mehrgenerationen-Wohnen) - Förderung der Nachverdichtung, z.B. Mansardenausbau / Dachgeschossausbau oder Überbauung von Flachdächern Jugend: - Einrichtung eines Jugendparlaments oder Jugendbeirats - Durchführung von Jugend-Workshops (Motto: Die Jugend gestaltet den Ort von morgen) Mehr Vielfalt in sozialen Bereichen: - Mehr als ein Träger für Einrichtungen wie die Kinderkrippe Wirtschaft: - Leerstände im Ortskern: Leerstandskataster erstellen; Ansiedlungshilfen durch kommunale Wirtschaftsförderung Sonstiges: - Einrichtung eines Naturfriedhofs - Ökologisch sinnvolle Nutzung von leerstehenden Grundstücken