Macht Gemeinderat-Bashing Spaß?

Es ist in letzter Zeit in Kleinostheim in Mode gekommen, in Leserbriefen deutlich zu machen, wie unfähig unsere Gemeinderäte, unser Bürgermeister und unsere Verwaltung sind. Dazu ist Folgendes zu sagen: Selbstverständlich kann jeder seine Kritik an den Vertretern der Gemeinde äußern. Allerdings sollte man einiges bedenken:
– Alle Gemeinderäte und der Bürgermeister sind von der Bevölkerung gewählt worden.
– Alle Entscheidungen im Gemeinderat und in den Ausschüssen sind mit (wechselnden)
Mehrheiten beschlossen worden.
– Jeder hat die Möglichkeit bei der nächsten Wahl selbst anzutreten und für eine andere Politik
zu kämpfen.
Aber: Wenn ständig auf die Gemeinderäte (verbal) eingeschlagen wird, ist es fraglich, ob sich bei der nächsten Wahl überhaupt noch genug Personen finden, die sich das antun wollen!
Außerdem: Viele Leserbriefschreiber/innen greifen Themen auf, ohne das Hintergrundwissen zu haben, das für die Gemeinderäte für ihre Entscheidung notwendig ist. In den sozialen Medien und manchmal auch in der Presse werden Themen oft falsch oder aus dem Zusammenhang gerissen dargestellt.
Meine Empfehlung:
Gehen Sie zu den Sitzungen des Rates oder der Ausschüsse, und zwar nicht nur, wenn wieder einmal ein plakatives Thema auf der Tagesordnung steht.
Besuchen Sie die Veranstaltungen der Parteien.
Teilen Sie Ihre Meinung zu bestimmten Themen unseren Gemeinderäten direkt mit. Ich glaube, die meisten werden Ihnen antworten.
Oder am besten: Kandidieren Sie bei der nächsten Wahl selbst für den Gemeinderat.
Dieter Josten, Gemeinderat


Neueste Nachrichten