Radschnellweg Hanau – Aschaffenburg

Seit einiger Zeit wird an der Planung eines möglichen Radschnellweges gearbeitet. Dazu hat unser Verkehrsexperte Dieter Stahlbock ein paar grundsätzliche Punkte zusammengestellt, aufgrund derer man sich persönlich zu dem Projekt positionieren kann:
A) Brauchen wir den Radschnellweg?
JA: Es nützt den Fahrradpendlern
Reduziert Autonutzung
Sicherheitsgewinn
Zeitgewinn
NEIN: Vorhandene Wege ausreichend
Nutzen/Kosten fraglich
Zusätzliche Verkehrsflächen
Behinderung des örtlichen Verkehrs
B) Wo soll der Radschnellweg verlaufen?
a) Östlich am Ort vorbei:
Kaum innerörtliche Belastungen
Gestrecktere Trassenführung
Zeitgewinn
Zusätzliche Verkehrsflächen vorhanden
Aber: Grunderwerb wohl nötig (schwierig)
Naturschutz muss berücksichtigt werden
b) Durch den Ort, um zum Mittelweg zu gelangen:
Bürger sollen partizipieren
Förderung des Fahrradbenutzung
Schneller zum Nachbarort
Trasse auf vorhandenen Straßen
Aber: Zusätzliche Verkehrsbelastung
C) Wie kommen wir weiter?
1. Es muss durch das Landratsamt eine Projektleitung beauftragt werden.
2. Alle betroffenen Gemeinden müssen eine Trasse für ihr Ortsgebiet festlegen.
3. Benachbarte Gemeinden müssen Schnittstellen bestimmen, damit sich eine durchgehende
Trasse ergibt.
4. Es muss von jeder Gemeinde eine Bauwerksliste mit den notwendigen Sondermaßnahmen
erstellt werden.
5. Die Projektleitung muss alle Daten zusammenführen und eine Vorplanung beauftragen.
6. Die Vorplanung entwickelt für alle Abschnitte Querschnitte, bewertet die
Sondermaßnahmen und führt eine Kostenschätzung durch.
7. Das Landratsamt definiert den Kostenträger (bei einem länderübergreifenden Projekt wie
diesem ist erst einmal das Land gefragt).
Nicht eingegangen wird dort auf Fragen wie
– künftige Verkehrsbelastung,
– Strecken-Querschnitte,
– Kosten-Nutzen und
– Planungshemmnisse,
weil sie für die Notwendigkeit eines Verkehrs-Projekts nur zweitrangig sind. Ist die wirtschaftliche und politische Notwendigkeit festgestellt, lässt sich ein Projekt zwar verzögern, wodurch sich in der Regel auf Dauer aber nur der Druck zur Durchsetzung, die Kosten und die Planungshemmnisse erhöhen.


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